Winkel und Zielen

Winkel sind das A und O des Billards. Doch wie musst du die Weiße spielen, damit sie die Farbige richtig trifft? Hierfür gibt es ein Zielsystem und der Rest ist dann noch Training und nochmal Training.

Das Gesiterball Zielsystem

Hierfür stellst du dir einen Geisterball vor, also die Weiße an der Position, an der sie die Farbige treffen soll. Wo muss dieser Geisterball liegen, damit die Farbige in die Tasche geht?

 

Dazu musst du wissen, dass die Farbige immer direkt von diesem Kontaktpunkt aus weg läuft. Und zwar unabhängig davon, aus welcher Richtung der weiße Spielball kam. Entscheidend ist nur der Kontaktpunkt zwischen Weißer und farbigen Objektball.

Dünn & Voll

Im Billard-Jargon spricht man von dünn und dick ange­spielten Bälle. Damit ist gemeint, wie viel die Weiße aus Sicht der Spieler:in von der anzu­spielen­den Farbigen verdeckt. Schneidet die Weiße die Farbige nur an der Seite, ist das sehr dünn gespielt. Spielst du die Weiße direkt auf die Mitte der Farbigen, dann nennt sich das „Voll anspielen“.

Je dünner du die Farbige anspielst, desto stärker wird sie zur Seite bewegt. Doch hier kommt Physik ins Spiel: um so dünner der Treffer, um so weniger Energie gibt die Weiße an die Farbige ab. Sprich, wenn du den Spielball voll auf die Farbige spielst, wird die Energie auch entsprechend voll auf die Farbige übergehen. Und die Farbige wird, statt ihrer, in derselben Richtung weiter rollen.

Schneidest du die Farbige mit der Weißen maximal an, wird sie annähernd 90° zur Seite gespielt werden. Aber da die Weiße dabei kaum gebremst wird, wird die Energie auch in ihr bleiben und die Farbige sich kaum bewegen. Zu dünn zu spielen, wird also kaum zum Locherfolg führen.

Das zu wissen ist auch wichtig für das richtige Tempo, denn du möchtest ja auf eine bestimmte Stellung spielen. Bei dünnem Schnitt muss das Tempo also entsprechend vorsichtig gewählt sein – dann wirst du die Farbige aber auch nicht weit bewegen können. Oder du spielst den Spielball gleich entsprechend stark und kommst über die Banden wieder zurück, wohin du wolltest.

Mit beiden Augen zielen

Gezielt wird übrigens mit beiden Augen. Mit einem zugekniffenen Auge verliert man das räumliche Sehen. Auch wenn nicht beide Augen 100% Sehschärfe haben mögen, hilft das schwächere Auge dem dominanten Auge trotzdem bei der räumlichen Wahrnehmung mit.

Die Snooker-Profis zielen mit dem Kinn am Queue, also sehr niedrig. Im Poolbillard ist ein höherer Stand üblich. Durch aufrechtere Haltung verbessert sich auch der Überblick.

Spieltechnik und Tempo

Spiel & Tempo

Haltung und das Ritual


Stand & Stoß ➔