Bildaufbau

Beim Thema Bildaufbau geht es um die Wirkung des Bildes. Darum, wie die Elemente im Bild angeordnet und akzentuiert sind. Ein guter Bildaufbau lässt deine Fotos brillanter wirken und lenkt die Betrachter:in auf die entscheidenden Elemente im Bild.

Die Drittel-Linien

Du kannst dein Bild horizontal und vertikal in 3 Teile teilen und erhältst so die ⅓-Linien. Diese Linien ziehen automatisch die Aufmerksamkeit der Betrachter:in auf sich. Und dadurch entstehen auf jedem Bild 4 Punkte. Das sind die Schnittpunkte der ⅓-Linien. Was dort zu sehen ist, wird automatisch, unbewusst besonders wahrgenommen.

Ein 5. Punkt in dieser Hinsicht ist der Mittelpunkt des Bildes. Auch dieser Punkt zieht automatisch, unbewusst die Aufmerksamkeit auf sich.

Diagonalen

Diagonalen wirken ebenfalls stärker auf uns, als Waagerechten und Senkrechten. Vor allem, wenn eine Diagonale auf ein besonderes Element hinläuft, wird dadurch beides hervorgehoben, also die Bildelemente der Diagonale und das Bildelement, auf das die Diagonale wie ein Pfeil zeigt.

Zeigt eine Diagonale auf eine der 4 Schnittpunkte der ⅓-Linien, wird dieser Effekt noch verstärkt. Dieselbe Wirkung erzeugt auch ein Fluchtpunkt, auf den z.B. ein Weg hinführt, der so in der Ferne schmäler wird und eine noch deutlichere Pfeilwirkung hat.

der Horizont

Ist auf einem Bild der Horizont zu sehen, bietet es sich an, ihn auf die obere oder untere, horizontale ⅓-Linie zu legen. So wird der Horizont, er sowieso automatisch, unbewusst beachtet wird, nochmals hervorgehoben.

Der Horizont, vor allem wenn es das Meer ist, sollte auch unbedingt exakt waagerecht liegen. Wenn die Horizontkante des Meeres auf einem Bild schräg liegt, sieht einfach nur das ganze Bild schief aus.

 

 

Bei diesem Beispiel endet der diagonale Steg im oberen, rechten Schnittpunkt der ⅓-Linien. Außerdem liegt der Horizont auf der oberen, horizontalen ⅓-Linien. Und hier nun das gleiche Bild, nur diesmal ohne eingeblendete ⅓-Linien:

 

 

Und hier nun dasselbe Bild, etwas anders beschnitten. Diesmal liegt der Horizont in der Mitte des Bildes. Es wirkt dadurch harmonischer, aber eben auch langweiliger:

 

 

In der nächsten Variante liegt der Horizont nun auf der unteren ⅓-Linie. Es so deutlich mehr Himmel zu sehen und das Format 21:9 suggeriert, als würde das Bild mehr Landschaft zeigen, obwohl real ja eher weniger zu sehen ist, als auf der letzen Varianten im 16:9-Format:

 

Größer fotografieren und ausschneiden

Um ein Bild so perfekt in Szene setzten zu können, empfiehlt es sich immer einen größeren Bereich zu fotografieren, als man am Ende tatsächlich zeigen möchte. Denn nur so bleibt auch Spielraum für einen passenden Beschnitt, bei dem dann Format und die Lage der ⅓-Linien stimmen.

Beispiel

Die Aufgabe ist, folgendes Bild im Format 16:9 zu beschneiden:

 

Ich verwende hierfür das Freistellungswerkzeug in Adobe Photoshop. Damit kann ich ein gewünschtes Format auswählen. Außerdem zeigt es mit bereits die ⅓-Linien an.

Im Beispiel lege ich den ⅓-Schnittpunkt oben, links auf den springenden Spielball. Der ⅓-Schnittpunkt rechts, unten zeigt auf den Pinken Ball 4, und akzentuiert damit diesen Farbklecks. Außerdem liegen die restlichen Bälle quasi auf der unteren ⅓-Linie.

 

 

Das hat damit Farbe (die pinke 4) und Dynamik (die springende Weiße). Außerdem dient die untere, horizontale ⅓-Linie wie eine Art optisches Fundament für die restlichen Billardbälle. So wirkt das Bild gleich viel intensiver:

 

 

Zu guter Letzt, normal das Endergebnis miteingeblendeten 1/3-Linien:

 

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